Eingewöhnungsphase

Mit dem Beginn des neuen Monats hat sich auch mein Alltag auf Malta sehr verändert. Während es in den ersten Wochen hauptsächlich darum ging, so viel wie möglich zu unternehmen und zu entdecken, um das Land besser kennenzulernen und sich etwas von aufkommendem Heimweh abzulenken, habe ich im September versucht, Routinen zu entwickeln. Jeden Tag andere Orte zu besuchen und auf neue Menschen zu treffen ist zwar super spannend und der Grund, warum ein Auslandsaufenthalt mich so gereizt hat, kann auf Dauer aber auch ziemlich anstrengend werden. Auch die Umstellung der Sprache ist in der ersten Zeit nicht zu unterschätzen. Zwar ist die Amtssprache auf der Insel Englisch, dennoch haben die Malteser einen recht starken eignen Akzent, sodass Unterhaltungen gerade zu Beginn deutlich mehr Konzentration erfordern, als man es gewohnt war. Ich habe dann also versucht, langsam einen Alltag zu entwickeln und wirklich auf Malta anzukommen. Es hat mich sehr überrascht, wie schnell man sich an einem völlig neuen Ort zurecht findet und lernt, welche Supermärkte die besten, welche Cafés die nächsten und welche Bushaltestellen die zuverlässigsten sind.

Die Wochenenden haben wir dann meist genutzt, um mehr Punkte von unseren Reiseführerempfehlungen abzuarbeiten und auch entferntere Orte auf der Insel zu entdecken. Nach einigen Sonnenuntergängen und Barabenden an den unterschiedlichsten Orten hatten wir dann Lust darauf, auch mehr von den Nachbarinseln zu sehen. Da es auf Malta selbst größtenteils Felsstrände gibt, hat uns vor Allem Gozo mit seinen weißen Sandstränden gereizt. In unserer Gruppe, die sich schon innerhalb des ersten Monats um andere Freiwillige aus ganz unterschiedlichen Ländern vergrößert hat, sind wir dann mit der Fähre ungefähr 40 Minuten zu der kleinen Insel Gozo gefahren und haben die Nacht an der Ramla Bay verbracht.

Wir haben unsere freie Zeit auch dafür genutzt, die Hauptstadt Valletta immer mehr zu entdecken. Während wir dort anfangs hauptsächlich in Cafés, Restaurants und Bars saßen, sind wir im September immer häufiger durch andere Gassen gelaufen, haben Museen besucht und neue Plätze mit einer tollen Aussicht über das Land entdeckt. Auch Sliema, eine Stadt an der Ostküste Maltas, habe ich immer mehr für mich entdeckt. Durch die Shopping Mall bietet der Ort ganz andere Einkaufsmöglichkeiten als Städte wie Valletta, deren Straßen und Gassen hauptsächlich von Souvenirläden und Gastronomie geprägt sind. Außerdem hat man von Sliemas Promenade aus einen tollen Blick auf die Hauptstadt.