Ostern auf Malta

Da ich jetzt schon einige Feiertage auf Malta miterlebt habe, war ich nur wenig verwundert, als ich gemerkt habe, wie sich die Osterzeit auf der Insel von der, die ich von zuhause kenne, unterscheidet. Auch wenn der Ostermontag hier kein Feiertag ist, konnte ich das verlängerte Osterwochenende nutzen, um gemeinsam mit einer Freundin einen Tagesausflug auf die kleine Insel Comino zumachen, die genau wie Gozo auch zu Malta gehört. Bei diesem Kurztrip durfte ich dann auch schnell merken, dass das Wetter im April nicht nur in Deutschland unberechenbar ist, sodass wir nach der Ankunft auf der Insel bei strahlend blauem Himmel plötzlich im Regen standen. Da es auf der Felseninsel neben einem verlassenen Hotel nur wenige andere Gebäude gibt, ließ sich auch das Unterstellen etwas schwieriger gestalten, weswegen wir uns mit vielen anderen Besuchern auf der Insel eine kleine Überdachung am Santa Marija Tower geteilt haben, die letztendlich auch Regen durchlässiger war als gehofft. Zum Glück ist der Himmel dann aber auch wieder recht schnell aufgeklart, sodass wir doch noch bei Sonnenschein an der Steilküste der kleinen Insel entlang wandern konnten. Von dort aus hatten wir auch einen guten Blick auf die bekannte Blue Lagoon, eine Badebucht mit türkis-blauem Wasser, die allerdings auch im April schon total überfüllt war.

Auch sonst war der April hier recht ereignisreich. Ich habe mehrere Wanderungen entlang der Dingli Cliffs gemacht, die den höchsten Punkt Maltas darstellen und somit einen tollen Blick auf das Meer bieten. Außerdem fand im April das “Strawberry Festival” in Mgarr statt, unter dem wir alle uns zunächst nicht so viel vorstellen konnten. Wie der Name schon sagt, war die ganze Stadt unter dem Motto “Erdbeeren” dekoriert und an jeder Ecke waren Fotospots aufgebaut. Vor der “Parish Church of the Assumption of the Blessed Virgin Mary into Heaven” gab es zahlreiche Essensstände an denen man von Crepes bis Smoothies alles finden konnte, wobei natürlich nichts ohne Erdbeeren angerichtet wurde.

Zwar war es ein sehr interessantes Fest mit leckerem Essen, vielfältigen Verkaufsständen und DJ, trotzdem wurde es auf Dauer dann doch sehr voll in der kleinen Stadt, weswegen wir dann lieber zur nahe gelegenen Gnejna bay gelaufen sind. Von dort aus haben wir dann spontan eine weitere Wanderung begonnen und sind entlang der Klippen bis zur Golden bay gelaufen. Durch die tolle Aussicht über die Buchten im Norden Maltas gehört diese Strecke auf jeden Fall zu meinen liebsten Wanderungen, die ich hier bisher gemacht habe.
Neben dem “Strawberry Festival” stand Ende des Monats auch das bekannte “Firework Festival” an, bei dem eine Woche lang jeden Abend in den verschiedensten Städten aufwendige Feuerwerke statt fanden. Die Shows waren wirklich beeindruckend, wobei wir uns ein wenig gefragt haben, ob ein bis zwei Shows nicht auch gereicht hätten. Das große Finale der Show in Valletta habe ich dann verpasst, weil ich mit meinen Freundinnen noch einen Kurztrip nach Bari, also in den Süden Italiens gemacht habe.