Winterbeginn

Der November war bei mir von recht vielen Reisen und Kurztrips geprägt. Direkt zu Beginn des Monats bin ich mit einem der anderen Freiwilligen nach Rom geflogen. Es ist wirklich interessant, welche Orte für einen Wochenendurlaub in Frage kommen, wenn man in einem anderen Land lebt und Italien verhältnismäßig günstig zu erreichen ist. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Kolloseum, dem Pantheon oder Vatikanstadt war mein persönliches Highlight eine Van Gogh Ausstellung im Palazzo Bonaparte. Nach einigen Touri-Akktivitäten und Pizzen, die natürlich an den verschiedensten Ecken von uns getestet wurden, ging es dann auch schon wieder zurück nach Malta.

Auf der Insel habe ich dann noch die letzten warmen Tage genossen und viele Nachmittage in Sliema oder Valletta verbracht, bis es dann immer kühler wurde und wir gemerkt haben, was die maltesischen Wintermonate ausmacht; Sturm und Regenfälle, die die Straßen unbefahrbar machen. Bilder, die man bei uns von starken Überschwemmungen kennt, sind im Winter auf Malta ganz normal. Insbesondere auf dem Weg zu meinem Arbeitsplatz, der in ungefähr zehn Minuten Fußweg erreicht werden kann, sind die Straßen und Treppen komplett überflutet und man merkt, dass es hier ein anderes Verständnis von einem Abwassersystem gibt. Wir haben dann vor allem gegen Ende des Monats, als es fast täglich starke Regenschauer gab, mehr Abende in unserer Wohnung verbracht. Gerade in dieser Zeit haben meine Mitbewohnerin und ich dann die zahlreichen Lieferdienste der Insel für uns entdeckt. Da wir in der näheren Umgebung schon die meisten Cafés ausprobiert haben, hatten wir so die Möglichkeit, auch ferner gelegenere Restaurants kennenzulernen und verschiedene Gerichte zu testen, ohne dabei durch den Regen laufen zu müssen.

Gegen Ende des Monats bin ich dann noch mit der Fähre nach Gozo, der kleinen Nachbarinsel die ebenfalls zu Malta gehört, gefahren. Dort habe ich die Hauptstadt Victoria besucht und war in anderen kleinen Orten wie Fontana, Marsalforn oder Xlendi. Zwar ist Gozo Malta sehr ähnlich, sodass auch die Gebäude und Straßen sich nicht stark unterscheiden, trotzdem war die Insel einen Besuch wert und ich konnte mehr entdecken, als bei dem Trip im September, bei dem ich eigentlich nur die Ramla Bay gesehen habe. Auch Gozo war im November allerdings von den Unwettern betroffen, daher möchte ich die Strände und Städte an der Küste der Insel auf jeden Fall auch im Sommer noch einmal besuchen.
Im November habe ich dann auch das erste mal Besuch auf Malta bekommen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich bereits nach wenigen Monaten schon andere Menschen durch kleinere Orte der Insel führen kann oder Tipps und Empfehlungen für die unterschiedlichen Bars und Cafés in Valletta habe. Das hat mir dann noch einmal bewusster gemacht, wie gut ich mich bereits auf Malta zurecht finde und eingelebt habe.